US-Wahl 5: Die Rolle der Promis.
Der reichste Mann der Welt ist in der Schlussphase des US-Wahlkampfes nicht zu übersehen: Der Tech-Milliardär Elon Musk wirft alles in die Waagschale, um Donald Trump zur Präsident-schaft zu verhelfen. Er schüttet eine rechtlich fragwürdige Millionenprämie für die Wählerre-gistrierung aus. Auf seinem Medienkanal X, ehemals Twitter, öffnet er alle Schleusen für die Verleumdung von Konkurrentin Kamela Harris. Seltsam, dass der Tesla-Besitzer dem Klimaleugner Trump sogar verzeiht, dass dieser sich gegen die Elektromobilität ausspricht.
Die amerikanische Sängerin Taylor Swift hat auf Instagram 283 Millionen Follower. Sie spricht eine eindeutige Empfehlung für Kamela Harris aus. „Donald Trump ist Chaos, Kamela Harris ist Ruhe“, postete sie nach einem TV-Duell der beiden und ermunterte ihre Fans, sich für die Wahl registrieren zu lassen.
Man darf den Einfluss der Promis auf das Wählerinnenverhalten in den USA nicht unterschätzen. Bestes Beispiel: Der Amazon-Gründer Jeff Bezos weigerte sich, eine Wahlempfehlung in der von ihm gekauften einflussreichen Zeitung „Washington Post“ abzugeben. Daraufhin gingen die Abonnentenzahlen um 20% zurück.
Mehr denn je werden die Wahlen in den USA in TV-Duellen, sozialen Netzwerken und mit Unterstützung von Influencern und einflussreichen Prominenten aus Wirtschaft und Kultur entschieden. Kein Wunder, dass da kein Platz für Sachargumente bleibt. Morgen wissen wir mehr. Möge die klügere und besonnenere gewinnen, die das faszinierend bunte Melting-Pot Amerika glaubwürdig vertritt.