Der Weg zu einem dauerhaften Frieden?
13.10.2025
Heute ist ein großer Tag. Die israelischen Geiseln werden freikommen. Wie konnte es eigentlich zu diesem schrecklichen Massaker kommen? Was ist der Hintergrund für diesen grausamen Krieg, der nun schon so lange andauert?
Ein Blick auf die Religionen lohnt sich, um zu verstehen, wie es dazu kommen konnte. Kanaan war das Land, das der Gott der Juden dem aus Ägypten geflohenen Volk verheißen hat, nachdem sie lange in der Wüste umhergeirrt waren. Ein Land, in dem Milch und Honig fließt, so sagt es die Tradition. Nach den biblischen Erzählungen haben die Israeliten das Land eingenommen, „Israel“ ist der Name des Stammvaters Jakob, der wiederum ein Enkel des Religionsgründers Abraham war.
Die Juden bauten in Jerusalem ihrem Gott einen Tempel. Somit war Jerusalem das Heiligtum des Volkes. Der Jude Jesus von Nazareth wurde in Jerusalem gekreuzigt. Er war der Stifter der christlichen Kirchen. Die Christen verehren Jerusalem als den Ort, an dem Jesus Christus gewirkt hat, gestorben ist und auferstanden sein soll. Bleibt als dritte Religion, die sich auf Abraham bezieht, der Islam. Die Legende berichtet, Mohammed sei von Mekka nach Jerusalem entrückt worden und vom Felsen auf dem Tempelberg in den Himmel aufgestiegen. Deshalb ist Jerusalem nach Mekka, wo Mohammed 570 n.Chr. geboren wurde, die zweitheiligste Stadt für den Islam. Auf dem Tempelberg steht heute die al-Aqsa-Moschee. Der jüdische Tempel wurde im Jahr 70 von den Römern zerstört.
Seit dem Tod von Jesus Christus streiten sich die Religionen, die sich auf Abraham beziehen, um Jerusalem. Die Christen haben blutige Kreuzzüge zur Eroberung des Heiligen Landes geführt. Und auch die arabische Welt reklamiert Jerusalem und Palästina für sich. Bleibt die Hoffnung, dass dieser Schritt, der heute passieren wird, der Weg zu einem dauerhaften Frieden im Nahen Osten wird.